Situation im Ntarabantal

Diese Problematik hat der Sohn einer großen armen Familie erkannt.

Er heißt Pastor und ist der 3. Sohn einer 10 Kinder umfassenden Familie. Ihm wurde ermöglicht, eine Grundschule zu besuchen. Weil er ein besonders begabter Schüler war, wurde er im Knabenpriesterseminar in Kabale aufgenommen. Es war sehr schwierig, das notwendige Schulgeld aufzubringen. Einige seiner Geschwister mussten deshalb die Schule verlassen, um ihm die Ausbildung finanzieren zu können. Bis zum Abitur in einem anderen Knabenseminar bekam er für 2 Jahre Unterstützung durch seine Heimatdiözese, dann besuchte er im großen Priesterseminar Katigondo(dessen Vizerektor er heute ist)  die Philosophenausbildung, sein Theologiestudium absolvierte er im großen Priesterseminar in Kampala. 1991 wurde er in Kabale zum Priester geweiht, gleichzeitig unterrichtete er im Priesterseminar in Kabale. Nachdem er 1 Jahr im großen Priesterseminar unterrichtet hatte, wurde er von seinem Bischof 1997 zum Studium zur Erlangung eines Doktorgrades an die päpstliche Universität URBANIANA  geschickt.

Seine Doktorarbeit über die Familie als Grundlage der Vollkommenheit der Menschen sollt ihm die Gelegenheit bieten, der soziale Wirklichkeit in seiner Heimat und dessen Verbesserung, eine wissenschaftliche Grundlage zu schaffen.

Während des Studiums in Rom hat ihn der Gedanke, was er dazu beitragen könnte, dass auch in seiner Heimat die Lebensverhältnisse eine positive Entwicklung erfahren.

Er hat in dieser Zeit mehrere Initiativen angestoßen. So hat er mithilfe seiner italienischen Freunde das Projekt „Mother of hope“ für die Ausbildung der Kinder vor Ort und die Heranbildung von geeigneten Lehrern durch Hochschulbildung für eine künftige Berufsschule zu fördern.

 

Der Pastor, er ist der Gründer der Berufsschule in Uganda.

 

Um gesellschaftliche überkommene Traditionen zu überwinden hat er ein Familienzentrum gegründet, dieses sollte den Frauen helfen, sich zu emanzipieren, Verantwortung für die Erziehung der Kinder und deren Gesundheit zu übernehmen, auch sollen die älteren Frauen, die keine Ausbildung mehr neu beginnen können, trotzdem Möglichkeiten für zusätzliche Einkünfte zu schaffen (Gruppen für Honigproduktion, Schweinezucht, Herstellung einfacher Produkte für den Haushalt, Mikrokredite für bessere Ausstattung der Haushalte)

Seminare für bessere Kooperation in der Bearbeitung und Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen. Bewusstsein schaffen für eine mögliche solidarische Arbeitsweise.

Sein Hauptbemühen war es aber von Anfang an, eine professionelle Berufsausbildung für die Jungen zu schaffen, die das Ziel verfolgt, solide berufliche Ausbildung in nachgefragten Berufen zu gewährleisten, wobei die besonders Begabten auch die Möglichkeit haben sollten, höhere Bildung anzustreben, damit sie für Leitungsfunktionen in der Wirtschaft und in der Schule vorbereitet werden. (vergleichbar etwa Lehre mit Matura)

Während seines Studiums in Rom pflegte er Freundschaften in seinen Gastpfarren in Oberitalien und erstmals wurde er zu einer Pfarrvertretung 2000 nach Oberösterreich eingeladen nach Ottnang im Hausruck. Im Jahre 2001 arbeitete er Ottnang, im Kinderdorf Isidor und in Altheim. Nach seiner Promotion in Rom ging er wieder zurück nach Uganda.

Nach 5 Jahren Abwesenheit kam er wieder nach Europa. Er bekam Unterstützung für die Gründung einer Berufsschule.